Malwin Remiè |
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Allmählich und dennoch irgendwie viel zu früh, wachte er auf und blinzelte gegen die Helligkeit an, die durch das Fenster direkt auf sein Bett und damit natürlich auch, wie sollte es auch anders sein, auf ihn schien.
"Oooooohhhhhhh...ich hasse die Sonne..."
Murmelte er vor sich hin und zog sich die Decke über den Kopf, aber auch das nützte nichts mehr. Er war wach. Und wenn er wach war, bestand nur in wenigen Ausnahmefällen die Chance, dass er noch einmal einschlief. Sich jedoch jetzt schon aus dem Bett zu quälen, gefiel ihm gar nicht.
So lag er auf dem Rücken, die Decke über seinem Gesicht und starrte ins Leere, während sich seine Augen so langsam an die schummrige Helligkeit gewöhnten.
Im Kopf ließ er den gestrigen Abend noch einmal Revue passieren und dachte an all die Dinge, die er heute zu tun hatte. Ja, seine to do Liste war bis oben hin gefüllt und er ledigte sich nicht von allein.
Er wusste, dass er irgendwann aufstehen musste, dennoch versuchte er es so lange wie möglich hinaus zu zögern. Ja, man konnte ihn gut als Morgenmuffel beschreiben und ehe er nicht eine vernünftige Dosis Koffein intus hatte, war er sowieso nicht zu gebrauchen oder gar ansprechbar.
Da es sich aber nicht vermeiden ließ, musste er wohl oder übel die Decke zurück schlagen und kniff im gleichen Moment die Augen fest zusammen. Einen Moment blieb er vollkommen reglos liegen, ehe er langsam anfing zu blinzeln und eine Hand zum Schutz vor seine noch vom Schlaf empfindlichen Augen legte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit und er setzte sich auf.
Er wandte den Blick nach rechts, wo er sofort die Spur aus Klamotten sah, die er letzte Nacht hinterlassen hatte. Mit einem tiefen Seufzer schwang er die Beine über die Bettkante, drückte sich hoch und schlurfte dann auch schon Richtung Küche.


Zurück im Schlafzimmer, ging er an seinen Schrank und öffnete ihn. Er nahm sich eine Boxershort, die er sofort an Ort und Stelle anzog. Danach folgte eine schwarze Jeans. Für den passenden Pullover suchte er dieses Mal ein wenig länger, ehe er sich für ein beigefarbenen Cashmerepullover entschied. Ja, er machte sich was aus seinem Äußeren und nur weil den Großteil seiner Zeit damit verbrachte, mit zwielichtigen Typen Geschäfte zu machen, hieß das nicht, dass er sich ihrem Dresscode beugen musste. Natürlich leif er nicht jeden Tag so geleckt durch die Gegend. Für jeden Anlass hatte er die passenden Klamotten. Und man sollte nicht den Fehler machen, ihn nach seinem Äußeren zu beurteilen. Da konnte man sich schnell mal vertun.
Er schloss die Schranktür und zog stattdessen eine Schublade auf, in der sich seine Socken befanden. Er nahm gleich das erstbeste Paar und schob die Schublade wieder zu.
Bewaffnet mit den Socken, ging er rüber zum Bett, setzte sich auf die Bettkante und zog sie sich über die Füße.
Er richtete sich wieder auf und zog ein Paar weißer Sneakers an, ehe er sich auf den Weg nach unten machte.


Oben angekommen löschte er unten das Licht und legte nun auch endlich seine Waffe ab. Aber immer in Griffweite, sprich auf den Nachtschrank neben seinem Bett. Im Stehen zog er sich Pullover und Shirt aus, um sich dann auf die Bettkante zu setzen und sich von Schuhen, Socken und Hose zu befreien. Bevor er sich hinlegte, angelte er noch sein Handy aus der Hosentasche und machte es sich damit schließlich im Bett gemütlich. Zum Abschluß des Tages würde er noch ein paar Mails sowie eine Nachricht an Hector schreiben, wie der Deal über die Bühne gegangen war und dass er noch lebte.


Durch ein leichtes vibrieren neben seinem Kopf entglitt er mehr und mehr der Traumwelt und tauchte an die Oberfläche der Realität. Wie spät war es? Und wer zum Henker störte ihn denn bereits jetzt? So oder so... Wenn er auf diese Art und Weise geweckt wurde, dann fing der Tag schon richtig beschissen an.
Nur sehr langsam öffnete er jeweils abwechselnd ein Auge und musste feststellen, dass es bereits recht hell war. Mit der rechten Hand tastete er neben sich nach seinem verdammten Handy, dass sich unter einem Kissen versteckt hatte und zog es hervor. Er ließ das Display aufleuchten und staunte nicht schlecht. 3 SmS und 5 Anrufe in Abwesenheit? Okay... Da war jemand wirklich hartnäckig gewesen und wollte anscheinend dringend mit ihm sprechen. Er konnte sich nur leider nicht vorstellen, wer da so penetrant war. Und es musste auch noch warten. Was machte jetzt noch eine halbe Stunde mehr oder weniger? Somit ließ er das Handy wieder auf das Kissen neben sich fallen und drehte sich langsam auf den Rücken.
So blieb er noch einen Moment liegen, starrte an die Decke, um seine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen und setzte sich dann mit einem Ruck auf. Dann schlug er die Decke zur Seite und schwang seine Beine über die Bettkante. Er lehnte sich vor, griff nach seinem T-Shirt und zog es sich über, ehe er aufstand und mit einem kleinen Umweg über das Bad nach unten ging.


Mit dem Handtuch um die Hüften und noch ein wenig nass, kam er wieder zurück in sein Schlafzimmer und steuerte seinen Schrank an. Er öffnete eine der Türen und mit sicherem Griff suchte er sich seine Klamotten heraus: Boxershorts, Socken, eine dunkelblaue Jeans und ein graues, langärmliges Shirt. All das legte er auf sein Bett. Dabei fiel sein Blick wieder auf sein Handy, dass noch immer auf dem Kissen ruhte. Da war ja was... Schoss es ihm dann wieder durch den Kopf. Vom Fußende näherte er sich dem praktischen, kleinen Technikding über die Seite und lehnte sich leicht nach vorn, um es in die Hand zu nehmen. Er ließ das Display aufleuchten, entsperrte den Bildschirm und war mit dem nächsten Klick auch schon in seinem SmS-Eingang. Es war gut gewesen, dass er sich damit nicht schon früher beschäftigt hatte, denn es war nur eine dieser Frauen, der er irgendwann einmal seine richtige Nummer gegeben hatte. Dumm wie er war. Mittlerweile meldete sie sich nur noch, wenn sie Stoff brauchte und somit löschte er ihre SmS und legte das Handy auf den Nachtschrank, ehe er das Handtuch abnahm und sich noch ein wenig abtrocknete. In gewohnter Manier flog das Handtuch nach Gebrauch auf den Boden und er fing an, sich anzuziehen.
Zum Schluss zog er noch seine Schuhe an und war auch schon auf dem Weg nach unten.






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