Malwin Remiè |
|

Mit der Leine in der Hand, liefen Cassie und ich die Straße entlang und genossen noch einmal die letzten Strahlen der Sonne, bevor es bereits gegen den späten Nachmittag hin, wieder dunkel werden würde. Aus eben diesem Grund konnte ich den Winter nicht sonderlich leiden... er war viel zu kalt, alles um einen herum begann zu sterben, die Menschen kamen in Weihnachtsstress und außerdem lief ich Gefahr mich noch mehr zu verletzen als ohnehin schon. Fakt: ich war schon immer sehr tollpatschig und verträumt, zwei Eigenschaften, die sich, vor allem um die Winterzeit herum, nicht sehr gut vertrugen..
Meine Gedanken schweiften sofort wieder ab zu einem viel ernsteren Thema. Seit neustem war ich sehr abgelenkt, seit ich eben Kit kennengelernt hatte um mir tagtäglich Sorgen um ihn machte, mich immer wieder fragte, wie es ihm wohl erging und wann.. beziehungsweise ob wir uns jemals wieder sehen würden. Sogar meiner Mutter war aufgefallen, dass etwas in meinem Kopf herumspukte, doch sie glaubte natürlich nur daran, dass es mal wieder die Uni und meine Leistungen wären... als wäre das alles auf dieser Welt. Apropos Leistungen.. ich wollte doch eigentlich bei meiner alten Schule vorbei schauen und Jerome nach Hause begleiten. Seit ich ihm Nachhilfe gab, verstanden wir uns wirklich gut und ich hatte mal einen Grund meinen Gedanken mal nicht so sehr hinterher zu hinken. Sogar Cassie hatte kein Problem mehr mit ihm und sprang sogar freudig an ihm hoch, wenn sie ihn sah. Ein Blick auf die Uhr reichte, um mir zu sagen, dass wir uns nun ein wenig beeilen mussten, der Nachmittagsunterricht war beinahe vorbei und ich wollte doch rechtzeitig ankommen.. jedenfalls ohne auszurutschen und mir die Knie aufzuschlagen.
Schon weitem konnte ich die Glocke läuten hören und raste quer über die Straße auf die andere Seite, wo bereits der Schulbus wartete und eine ganze Traube Schüler aus dem großen Gebäude gestürzt kamen. Die ein oder anderen kannte ich sogar weshalb ich auch ein paar der vielen Grüße mit einem freundlichen Nicken oder "hallo" erwiderte, bis ich Jerome in zwischen ein paar Kerlen stehen sah und lächelnd auf sie zuging
@Jerome Delaney


Ich hoffte und betet das die Schule bald zu ende sein würde denn ich wollte nur noch nach Hause und mich verkriechen. Mason machte mir einfach immer und immer wieder das Leben zur Hölle und ich wünschte mir das ich daraus entfliehen konnte. Doch war ich zu Feige Drogen zu nehmen oder sonst etwas und ließ somit lieber alles über mich ergehen.
Ich schrieb mit und war froh das die Schulglocke endlich das Ende von Unterricht verkündete. Schnell räumte ich meine Sachen zusammen und konnte auch schon wieder den Blick von Mason auf mir spüren. Ich schluckte und versucht so schnell wie möglich von hier weg zu kommen bevor er mich wieder zu Fassen bekam. Ihm machte da echt Spaß mir mit zu spielen und mir dann weh zu tun. Und verdammt ich empfand auch noch was für den Mistkerl auch wenn ich das nicht wollte.
Ich stürmte aus der Schule und wurde dann schon erst mal von den Pitbulls von Mason abgefangen und hört dann aber auch schon Summer so das sie mich gehen ließ. Sofort ging ich auf sie zu, versteifte mich aber gleich etwas als ich Cassie sah. Auch wenn ich den Hund kannte hatte ich denn noch immer etwas Angst vor ihr und braucht meine Zeit um sie zu Streicheln. Es war immer wieder das gleich mit mir und ihr. "Hey Summer wie geht es dir?", wollte ich von ihr wissen und ging langsam neben ihr her, ehe ich mich dann doch vorsichtig runter beugte und sie vorsichtig streichelte. "Es tut mir leid das ich immer noch so Angst vor Cassie habe.", sagte ich leise und sah dann auf den Boden da ich mich dafür Schämte. Ich wusste das sie nichts tat und bekam es noch immer nicht gebacken. "Heute denn noch nach Hilfe?", fragte ich dann und sah sie an.
@Summer Chace


Misstrauisch sah ich zu den Kerlen, die um Jerome herumgestanden waren und sah diesen dann fragend an. Da ich wusste, dass er noch immer etwas Angst hatte und seine Zeit brauchte, hielt ich Cassie an der kurzen Leine und begrüßte ihn meinerseits. "Hey! Ach ganz gut, wie geht es dir? Ich dachte mir mal, wir überraschen dich und laufen mit dir heim, es ist heute schön!", dann schoss mein Blick wieder über die Schulter und musterte seine Mitschüler von gerade eben. "Wer waren denn die? Freunde von dir?", dabei hatte ich dieses gehetzte in seinen Augen gesehen. Sie waren einander sicherlich nicht wohl gesonnen, doch ich fragte lieber vorher nach bevor ich mit meinem Verdacht herausrückte.
Mit einem Lächeln beobachtete ich die Szene zwischen Jerome und Cassie, bis ich seine Entschuldigung vernahm und voller Überraschung anfing zu blinzeln. Dann jedoch zeichnete sich wieder ein Lächeln auf meinen Lippen ab und ich drückte ihn mal ganz kurz. "Dafür brauchst du dich doch nicht zu schämen. Wir alle haben mit unseren Ängsten zu kämpfen, ich zum Beispiel falle fast in Ohnmacht wenn ich Nadeln sehe und die tun mir ja garantiert noch weniger als Hunde! Also mach dir da mal gar keinen Kopf" Ich war so froh, dass er so ganz anders war, als die Kinder in der Nachbarschaft, wovon die Hälft so circa in meinem Alter waren und dazu noch ziemlich abgehoben. Kein Wunder herrschte so eine Spannung.. einer musste besser sein als der andere. Das Problem hatte ich mit Jerome keineswegs.. "Nein heute mal nicht, der letzte hat für heute abgesagt obwohl er das für seine Spanischklausur dringend nötig hat, aber weißt du ich zwinge niemandem zu seinem Glück! Was hast du denn heute noch so vor?", fragte ich ihn interessiert, während wir weiter nebeneinander herliefen.


Ich tat so also ob nichts gewesen wäre denn ich wollte darüber nicht reden da ich Angst hatte das es dann nur noch schlimmer werden würde. Noch nicht mal meine Mutter wusste was wirklich abging und ich auch ab und zu, okay jeden Tag, von ihm geschlagen wurde. Ich fragte mich was er für ein Problem mit mir hatte. Doch das würde ich sicher nie erfahren.
"Also die Überraschung ist dir aufjedenfall gelungen.", dabei grinste ich sie an und lief dann mit ihr los, ehe ich dann auch schon ihre Frage vernahm und sofort Steif wurde, denn was sollte ich denn jetzt bitte sagen? Ich wollte sie nicht anlügen aber die Wahrheit konnte ich ihr auch nicht sagen. "Ähm die sind in meiner Klasse.", sagte ich leise und lief dann weiter und versuchte dem Thema wirklich auszuweichen.
Ich hoffte das sie mir das wirklich abkaufen würde. Denn ich wollte nicht das es jemand merkte was wirklich los war und nein ich wollte auch deswegen keine Ärger haben. Ich kraulte noch mal kurz Cassie und ging dann mit ihr weiter, wobei ich ihre Worte hört und sie anlächelte. "Danke das ist lieb von dir.", sagte ich ehrlich zu ihr und war wirklich dankbar das sie mir das nicht übel nahm das ich Angst vor Cassie hatte.
Ich war froh das ich anderes war wie alle andren. Klar war ich da durch auch eine leichtes Ziel für die Mobbing Ataken zumal ich auch bei Mason ganz hoch im Kurs stand, doch war es auch gut denn so ließen mich die anderen in ruhe. Denn noch war es ein Teufelskreise aus dem ich nicht mehr herauskam.
Ich hörte ihr zu und nickt dann bis sie mich dann fragte. "Ich nichts. Lernen. Vielleicht könntest du mir heute Nachhilfe geben? Ich schreib Morgen Mathe und ich und Zahlen das ist ja nicht so meins.", sagte ich leise und sah sie an und seufzte dann. "Wenn es nicht Winter wäre dann könnte wir in den Park gehen.", sagte ich und seufzt. "Wollen wir zu mir gehen?", fragte ich dann weiter und steckt meine Hände in die Taschen.
@Summer Chace


"Da hatte ich ja gerade nochmal Glück, hätte ja sein können, dass es dir peinlich ist mit mir heim zu laufen!", sagte ich lachend und freute mich, dass wir eigentlich ganz gut miteinander auskamen.
Seine Reaktion blieb nicht unbemerkt, seit dem Beginn meines langen.. öden.. ätzenden Studiums.. hatte ich angefangen die Menschen um mich herum ein wenig mehr zu beobachten, auf ihre Gestik, Mimik.. ihre Reaktionen, wobei ich mir niemals anmaßen würde, dass ich auch nur etwas herauslesen konnte. Es war nicht schwer zu sagen, ob jemand traurig oder einfach nur in Gedanken war... glücklich oder hysterisch.. dazu brauchte ich kein Stipendium. Mich interessierte es nur seither, wie jeder einzelne auf die unterschiedlichsten Worte und Situationen reagierte. Ich blieb stehen und sah ihn lange eindringlich und schweigend an, ehe ich meine Stimme wieder erhob. "Du kannst mit mir über alles reden, das weißt du hoffentlich...", ich wusste ganz genau wie es war etwas vor den anderen zu verbergen, doch dieses kleine Geheimnis schien ihn selbst zu betreffen und ich war mir beinahe zu hundert Prozent sicher, dass seine Klassenkameraden einiges damit zu tun hatten. "Allerdings!", fügte ich noch hinzu, "werde ich dich zu nichts drängen.. es ist nur ein Angebot!", damit ging ich weiter meines Weges.
Vielleicht würde Jerome sich doch noch eines Tages ganz an sie gewöhnen, man konnte gegen seine Ängste angehen, wobei ich bezweifelte, dass ich meine je in den Griff kriegen würde. Ich lächelte zurück und nickte einfach nur, während ich dann seinen nächsten Worten lauschte und eine Weile nachdachte. Er brauchte Hilfe, ich hatte sowieso nichts zu tun und Jerome war nicht einer dieser aufmüpfigen Schüler, die jeden einzelnen Satz mit einem wenigem intellektuellen Spruch kommentierten. "Mathe wenn ich nur daran denke! Eines meines Lieblingsfächer in meiner Schulzeit.. okay nicht wirklich , aber ich helfe dir sehr gerne! Das kriegen wir schon hin!", antwortete ich mit einem amüsierten Zwinkern. Meine Fächer waren Spanisch, Mathe, Englisch und Latein.. alles andere musste nicht unbedingt sein, da hätte ich mich auch erst wieder reinfinden müssen. "Ja stimmt.. ich kann den Winter wirklich nicht ausstehen, alles unter 20 ist eindeutig viel zu kalt... aber ja lass uns zu dir gehen!"
@Jerome Delaney


Ich sah sie dann doch leicht entsetzt an. "Warum um alles in der Welt sollte es mir Peinlich sein mit dir mitzulaufen? Du bist eine der coolsten Personen die ich kennen. Ich meine wenn dann müsstest du eher Angst haben dich mit mir zu zeigen.", wobei ich leise seufzte und dann meine Kopf sinken ließ. Ja ich war eine Lachnummer und auch das Opfer von Mason was ja eigentlich schon alles sagt.
Ich spürte das sie mich mit ihren Blick genau untersucht und ließ meine Kopf etwas nach unten gehen da ich nicht wollte das sie mir genau ins Gesichte sehen konnte. Es war als würde sie in einem Buchen lesen, was mich total nervös machte und mich auf meiner Unterlippe herumbeißen ließ.
Bei ihren Worte nickte ich einfach nur und ließ meine Blick weiter auf dem Bode gerichtet, wobei ich langsam weiter lief und immer mal kleinen Steinchen aus dem Weg trat. Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich meine, sie konnte sehen das was nicht in Ordnung war und das es wohl was mit meiner Klassenkameraden zu tun hatte doch konnte ich es ihr nicht sagen was genau los war. Oder vielleicht doch? Ich wusste es einfach nicht und kaute deswegen dann doch lieber auf meiner Unterlippe herum und lief schweigend neben ihm her.
"Ich weiß und vielleicht sollte ich mal darüber sprechen aber...". Ich ließ meinen Blick wieder zu den Junge und seufzte leise. "Es muss unter uns bleiben okay. Ich hab es noch nicht mal meiner Mutter gesagt.", murmelte ich und ließ meine Blick gleich wieder zu Boden gehen.
Noch immer dachte ich darüber nach, selbst dann noch als ich sie schon wegen der Nachhilfe gefragt hatte. Ich hörte zwar das sie Sprach doch war ich gerade zu sehr davon abgelenkt mir alles durch den Kopf gehen zu lassen. Ich meinte wenn sie es jemand sagt und die Jungs das raus bekommen würde dann wäre ich sicher gleich wieder am Arsch und das wollte ich nicht. Das letzt bekam ich dann doch noch mit, gott sei dank. Kurz nickte ich und schlug dann den Weg zu mir nach Haus mit ihr ein. Vielleicht würde das gleich noch Therapie für mich werden wenn ich mit Cassy in einem Raum sein musste, was sicherlich erst mal die Hölle sein würde.
@Summer Chace






![]() 0 Mitglieder und 1 Gast sind Online Besucherzähler Heute waren 3 Gäste , gestern 37 Gäste online |
![]()
Das Forum hat 263
Themen
und
981
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
![]() | Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |