Wieder einmal wurde bewiesen, dass der Winter und ich keine Freunde waren und auch niemals welche sein würden. Mir war alleine von dem Anblick des Schnees so kalt geworden, dass ich mich am liebsten unter einem ganzen Haufen Kissen und Decken versteckt hätte. Dort war es wenigstens kuschelig warm und ich lief nicht andauernd Gefahr mir irgendetwas zu brechen...
Mit einem leisen Seufzen ging ich meines Weges, bis zum Central Park,wo ich mich mit Charlotte treffen wollte. Sie war der Grund gewesen, weshalb ich mich aufgerappelt, warm angezogen und überhaupt einen Fuß nach draußen gesetzt hatte. Ich hatte ihr versprochen, dass wir etwas gemeinsam mit meiner Hündin Cassie und ihrem Teddy unternehmen würden. Und da ich meine Versprechen immer hielt, hatte ich keine andere Wahl gehabt, außerdem sagte mir mein Gefühl, dass es sicherlich ein sehr schöner Tag werden würde.. einfach mal etwas normales unternehmen, ohne dass ich erbärmlich in meinen Gedanken ertrank. Blieb nur zu hoffen, dass das junge Mädchen sich genauso freute und ihren Spaß haben würde, denn manchmal zweifelte ich an meinem Umgang mit Kindern, obwohl ich tagtäglich während der Nachhilfestunden, die ich gab, mit ihnen konfrontiert wurde. Zwischen Unterricht und Privatleben lagen nun einmal Welten.
Allmählich erreichte ich das Tor zum Park und sah mich um, während Cassie um mich herum sprang und sich offensichtlich freute, so wie sie sich im Schnee wälzte. Bevor ich sie wieder an meine Seite rufen konnte, machte sie bereits einen Satz nach vorn und rannte direkt auf eine kleine Person zu, die sich uns genähert hatte. "Cassie nein! Aus!", so schnell ich konnte, zog ich sie von Charlotte zurück, damit sie keine Angst bekam. Man wurde immerhin nicht tagtäglich von einem großen wuscheligen Fellknäuel angesprungen. "Tut mir Leid, sie will immer spielen und liebt Kinder!", sagte ich mit einem Lächeln und sah das Mädchen an. "Hallo Charlotte, schön, dass du hergekommen bist!",meinte ich ganz ehrlich, als mich auch schon wieder die Vorfreude packte.