Malwin Remiè |
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Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 29.12.2014 23:38von Alexander Grayson (gelöscht)

Wenn es eins gab, dass er mehr als alles andere auf der Welt hasste, dann war das blanke Inkompetenz. Egal ob selbstverschuldet oder nicht. Das machte in den wenigsten Fällen wirklich einen Unterschied. Natürlich war das nur seine Sicht, denn wenn es nach ihm ging, dann gab es kein Versagen, auch wenn er eben wusste, dass es Faktoren gab, auf die man keinen Einfluss hatte. Und ob es sich bei dem geplatzten Deal eben um genau so einen Faktor handelte, das wollte er nun herausfinden. Hector und somit auch er selbst und alle, die an den Geschäften beteiligt waren, egal auf welcher Ebene, bewegten sich auf sehr dünnem Eis und konnten sich einfach keine Fehler erlauben geschweigedenn leisten. Dabei ging es gar nicht mal so sehr um das Geld, dass bei einem geplatztem Deal eben nicht den Besitzer wechselte, sondern auch um den Ruf und das Ansehen in der Szene. Es war ein sehr schnelllebiges Geschäft und mehr als ein falscher Schritt konnten schon das Aus bedeuten.
Darum hatte er sich mit Christian verabredet. Er wollte von ihm hören, was passiert, was schief gelaufen war. Hector war über diesen geplatzten Deal nicht sehr erfreut und er selbst natürlich auch nicht. Und damit sie offen und ungestört reden konnten, hatte Alexander den Jungen in sein Büro bestellt. Um diese Uhrzeit war auch bereits das Reinigungspersonal durch und niemand würde sie stören, wenn es etwas lauter zur Sache gehen sollte. Somit saß er hinter seinem Schreibtisch und überbrückte die Zeit bis zu Christians Ankunft mit ein paar Terminarbeiten, die eigentlich erst morgen fällig waren. Kurz sah er von seinem Monitor auf die Uhr und sah, dass er noch einen Moment bis zum verabredeten Treffen Zeit hatte. Hoffentlich würde Christian pünktlich sein.
@Christian James

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 29.12.2014 23:56von Christian James (gelöscht)

Wenn ich nur daran dachte, was mich nun erwartete, schnürte es mir die Kehle zu. Hector war sehr aufgebracht, das war kein Geheimnis, seine Stimme hatte sich am Telefon so eiskalt und scharf angehört, dass ich mich sogar dabei ertappte wie ich an mir herabgeschaut hatte, nur um nachzusehen, ob ich nicht wirklich zu Eis gefror. Daher hatte er seine rechte Hand Alexander wahrscheinlich vorgeschickt, wobei ich mir nicht sicher war, ob das besser war. Ein Blick auf die Uhr reichte um mir zu sagen, dass ich echt die Beine in die Hand nehmen und rennen sollte, denn wenn ich nun auch noch zu spät in seinem Büro ankam,würden sie mich wahrscheinlich ausweiden... okay ich gebe zu, ich hatte früher zu viele solcher Filme gesehen. Trotzdem war ich sehr leicht zu ersetzen.
Schwer atmend rannte ich über den Flur und kam vor einer schweren Bürotür zum stehen. Im Asylum wäre ich nun einfach hinspaziert, ob Odette da gewesen wäre oder nicht, allerdings war sie auch nichts im Vergleich zu dem Kerl, der auf mich wartete, also hob ich meine Hand und klopfte dreimal, ehe ich eintrat. Ein Blick in sein Gesicht reichte aus, um mir eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken zu schicken, doch ich unterdrückte ein Schaudern und sah ihm fest in die Augen. "Du wolltest mich sehen!", sagte ich und trat dann näher. "Ich denke es geht um den Vorfall letzte Nacht?"

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 30.12.2014 00:05von Alexander Grayson (gelöscht)

Es zeugte schon einmal sehr von Anstand, dass Christian überhaupt klopfte und so hob Alexander seinen Blick von dem Dokument, dass er gerade noch bearbeitet hatte, speicherte es und wandte seinen Blick schließlich auf den Jungen, der nun in seinem Büro stand und augenscheinlich wusste, dass das hier kein Kaffeekränzchen werden würde. Gut. So machte er sich wenigstens keine Illusionen. "Ja. Bitte setz dich." Er selbst lehnte sich in seinem Bürostuhl ein wenig zurück und beobachtete Christian., bis dieser sich gesetzt hatte. Für einen Moment trat eine eine Stille ein. Dann lehnte sich Alexander wieder vor, stützte seine Ellenbogen auf die Tischkante, legte seine Fingerspitzen aneinander und sah Christian ernst an. "Also? Was ist passiert?" Fragte er so ruhig, wie er konnte. Dabei lehnte er sich wieder zurück und war mehr als gespannt auf das, was er gleich zu hören bekäme. Immerhin hing auch Christians Zukunft ein wenig daran. Kleine Fische wie ihn gab es wie Sand am Meer und sie würden sich alle die Finger nach seiner Position lecken.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 30.12.2014 00:39von Christian James (gelöscht)

Dass er nicht sofort über mich herfiel wie ein ausgehungertes Tier, machte es nur noch schlimmer. Nun sollte ich mich auch noch ihm direkt gegenüber setzen, dabei stand ich aus Gewohnheit viel lieber, doch wagte ich es nicht Alexander zu widersprechen. Dieser Kerl war genauso furchterregend, ja wenn nicht noch schlimmer, wie Hector. Die Stille, die kurze Zeit herrschte, reizte meine Nerven bis auf das äußerste und ich musste den Drang, mir über die Stirn zu wischen mit aller Kraft unterdrücken.
Bevor ich auf seine Frage antwortete, wählte ich meine Worte mit Bedacht um ihn nicht unnötig aufzuregen. "Es war gestern Nacht, da hatte ich den Auftrag bekommen auf einer Party in einem der Lagerhäuser vorbeizuschauen. Ich sollte mich nicht als länger als nötig dort aufhalten, da ich danach diesen wichtigen Deal hatte und auf keinen Fall verspätet dort eintreffen sollte. Doch es gab etwas, womit keiner gerechnet hat, irgendjemand hat uns an die Cops verpfiffen. Jedenfalls haben die alles gesprengt, als ich mich auf den Weg machen wollte. Sie wussten ganz genau wonach sie suchen mussten. Das Gebäude war umstellt, es gab keine Ausweg, also habe ich mir einen Fluchtweg gesucht, durch die Schächte, allerdings bin ich geradewegs im im East River gelandet. Es war bereits zu spät und sie waren mit ihren verdammten Hunden hinter mir her!", ich achtete nicht länger auf meine Aussprache, so wütend war ich über diesen Verrat. Ich wäre außerdem auch noch beinahe in diesem Fluss ersoffen.. "Um das Ende kurz zu fassen, ich habe Hector vom Hafen aus kurz und knapp darüber in Kenntnis gesetzt was passiert ist. Sie haben den Informanten gefunden und gleich zur Strecke gebracht, doch der Deal ist geplatzt. Man hätte meinen können ganz New York war an dem Abend auf den Beinen", dann fiel mir wieder Leos Interesse an Hector ein, doch war ich mir noch nicht sicher, ob ich Alexander davon erzählen sollte.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 30.12.2014 00:51von Alexander Grayson (gelöscht)

Jeder bekam doch seine Gnadenfrist, bevor er zerfleischt wurde. Ob es das Ganze nun wirklich besser machte, lag wahrscheinlich einzig und allein an der Perspektive, aus der man es betrachtete. Und in diesem Moment war es wirklich weise, dass sich Christian ausnahmsweise einmal entgegen seiner sonstigen Neigungen setzte.
Alexander verschränkte seine Finger aneinander, lediglich die Zeigefinger nicht und lauschte Christians Bericht aufmerksam, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Hector hatte ihm zwar eine kurze Zusammenfassung gegeben, aber er wollte es persönlich hören. Immerhin kannte er seinen besten Freund und auch ihm entfiel in der Hitze des Gefechts mal das ein oder andere Detail. Im Großen und Ganzen deckte sich aber Christians Erzählung mit dem, was er bereits wusste. Wieder ließ Alexander für einen Moment Stille einkehren und sah sein Gegenüber einfach nur an. Die Wut, die er in Christians Worten hörte, stufte er als echt und nicht gespielt ein, was hieß, dass er mit dem Verräter nicht gemeinsame Sache gemacht hatte. Das war es, was es zu überprüfen galt. Ratten mochte niemand und über kurz oder lang kamen ihre Machenschaften ans Licht und führten zu einem langsamen, qualvollen Tod. Wenn man denn die Zeit dazu hatte. Manchmal musste es auch einfach schnell gehen, um noch größeren Schaden abzuwenden.
Schließlich nickte Alexander langsam. "Und woher wusste unser kleiner Verräter, dass du auf dieser besagten Party sein würdest?" Er war gewillt Christian nicht zu verdächtigen, aber er musste auf Nummer sicher gehen. Selbst Leute, die lange für Hector arbeiteten, konnten umgedreht werden, wenn man die richtigen Knöpfe fand. Und das durfte nicht passieren. "Oder war es nur ein Zufall?"

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 30.12.2014 14:36von Christian James (gelöscht)

Ich ignorierte das aufkommende Gefühl von Unsicherheit, als Alexander mich so musterte, ich hatte nichts falsch gemacht, ich stand zu Hector und auch zu meinem Job. Selbst wenn sie mich zu fassen bekommen hätten, wäre alles bei mir sicher gewesen, unter anderem weil ich es ihm schuldig war. Vielleicht war ein Deal geplatzt, aber ich hatte dafür eine Option, eine die vielleicht weitaus mehr einbrachte als die vorherige. "Es gibt da jemanden, der an einem Deal interessiert wäre. Er scheint viel Einfluss zu haben und hat mir bei der Flucht geholfen. Ich habe ihm allerdings nicht gesagt worum es geht, er tappt also sozusagen noch im Dunkeln!"
Unerschrocken sah ich dem Mann mir gegenüber in die Augen und versuchte meinen aufkeimenden Zorn zu zügeln. Zweifelte er wirklich an meiner Loyalität, nachdem ich mir jeden verdammten Tag den Arsch aufriss und fast draufgegangen wäre. Im Ernst!? "Woher er es wusste? Ist es nicht wichtiger herauszufinden was diese kleine Ratte noch wusste und ausgeplaudert hat? Dieses eine Mal bin ich vielleicht noch entkommen, aber was ist mit Jordan und den anderen!? Was wenn die die nächsten sind und weniger Glück haben? Glaubst du ich würde hier sitzen, wenn ich irgendetwas damit zu tun gehabt hätte? Ich weiß nicht mal wer er war!", ich grub meine Finger in die beiden Armlehnen des Stuhls und funkelte ihn an.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 30.12.2014 17:31von Alexander Grayson (gelöscht)

Alexanders Interesse war geweckt, als Christian einen potentiellen neuen Käufer erwähnte. Doch das zu diskutieren musste nun erst einmal warten. Vorher gab es noch etwas weitaus Wichtigeres zu klären.
Natürlich waren seine Unterstellungen und die Anzweiflung von Christians Loyalität reine Provokation und somit auch ein Test. Doch Alexander wusste auch aus Erfahrung, dass jeder Mensch käuflich war, seinen Preis hatte und dann auch dazu in der Lage war, diejenigen zu verraten, denen er vorher immer geschworen hatte, es nicht zu tun. Da konnte egal wer vor ihm sitzen und auf seine Mutter, Großmutter oder die verdammte Bibel schwören. Es gab keine Garantien und da war ein gesundes Maß an Zweifeln durchaus angebracht. Sollte Christian irgendwann vielleicht einmal selbst in einer ähnlichen Position stehen, in der er nicht nur für sich, sondern auch für das Wohlergehen seines besten Freundes und dessen Schutz, sowie für den vieler Anderer zuständig war, vielleicht würde er Alexanders Sorge dann nachvollziehen und verstehen können. Er funkelte den jungen Mann vor sich an, ließ für einen Moment ein leichtes, ungläubiges Auflachen hören, dass in der nächsten Sekunde schon wieder aus seinem Gesicht verschwunden war. "Glaubst du nicht, dass _genau_ das meine Sorge ist? Glaubst du, ich sitze um diese Uhrzeit gern noch hier mit dir rum und diskutiere so etwas?" Bei seinen Worten, denen die Unzufriedenheit sehr wohl anzumerken war, hatte er sich in seinem Stuhl nach vorn gelehnt und nun übernahm die Wut in ihm das Kommando. Er lachte erneut auf. "Du meinst also, wir hätten vorher nicht versucht, alles aus ihm rauszubekommen, was er weitergegeben hat? Wir sind _keine_ Amateure! Aber wer garantiert mir denn, dass er mir alles gesagt hat? Wer garantiert mir, dass es nicht noch eine Ratte in unseren Reihen gibt?" Mittlerweile war er so in Rage, dass es ihn nicht mehr auf seinem Stuhl hielt und er aufsprang und Christian einen Moment den Rücken zukehrte. Er atmete tief durch, versuchte sich wieder ein wenig zu beruhigen. "Und du weißt genau, dass ich das fragen muss." Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu Christian um. "Und es wäre besser, wenn du mich nicht belügst." Eine unausgesprochene Warnung lag in der Luft. "Also ... Hattest du etwas damit zu tun?" Mit ernstem Blick sah er den Jungen vor sich an. Seine Zündschnur glimmte schon, ob sein Gegenüber sie wirklich komplett entflammen wollte? Christian sollte über seine nächsten Worte und auch seine nächsten Taten gründlich nachdenken, sonst würde das hier unschön enden.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 02.01.2015 13:16von Christian James (gelöscht)

Eine leise Stimme in meinem Hinterkopf warnte mich davor,selber aufzuspringen und meiner Wut freien Lauf zu lassen. Alexander saß am längeren Hebel und es war keine sonderlich gute Idee ihn noch weiter in Rage zu versetzen, doch es fiel mir unendlich schwer. Ich verstand seine Bedenken, was meine Loyalität Hector und ihm gegenüber anging, da eigentlich niemand sonst von der Lagerhausparty hätte wissen können, aber hielten sich mich für so leichtsinnig. Dass ich, wenn ich wirklich ein Verräter wäre, auch nur einen Schritt in die Höhle des Löwen wagte?
Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und mich wieder zu sammeln. Was wollte er von mir hören? Dass ich die sogenannte Ratte war? Nein das war ich eben nicht! Das ergab auch überhaupt keinen Sinn, denn immerhin hätte ich meinen eigenen Standort verraten und was hätten die Cops mit mir anfangen sollen, wenn sie ohnehin schon Bescheid wussten, dass ich mit Hector kooperierte.
Ohne mit der Wimper zu zucken erwiderte ich Alexanders Blick und kniff ein wenig die Augen zusammen. Meine Hände und Arme hatten sich wieder entspannt und lagen einfach ruhig da, doch innerlich tobte ich noch immer. "Nein ich hatte nichts damit zu tun! Welchen Grund sollte ich dafür haben? Ich bin Hector einiges schuldig, erstens das und zweitens hatte ich vor noch ein Weilchen zu leben. Also nochmal, nein, ich wurde gestern von diesen verdammten Cops überrascht! Egal wer es war, damit hatte ich nichts zu tun! Irgendwie muss etwas durchgesickert sein..."

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 02.01.2015 20:53von Alexander Grayson (gelöscht)

Alexander wusste, dass Christian ein ziemlicher Hitzkopf sein konnte. Jemand, der sich nichts gefallen ließ, schon gar nicht, wenn eventuelle Anschuldigungen oder Verdächtigungen auch noch vollkommen aus der Luft gegriffen waren. Daher rechnete er es dem Jungen wirklich hoch an, dass er es schaffte, sich zu kontrollieren und sitzen zu bleiben. Das war sicher nicht leicht. Alexander wusste, wie er in einer solchen Situation reagieren würde. In diesem Punkt waren die Zwei sich eigentlich gar nicht so unähnlich. Doch in diesem Moment war es eindeutig die cleverere Wahl gewesen.
Aufmerksam hörte er Christians Worten zu, ohne dabei eine Mine zu verziehen. Alexander suchte Verrat zu allererst immer in den eigenen Reihen. Das blieb nicht unbedingt immer ohne Folgen, aber die Vergangenheit hatte gezeigt, dass es meist Diejenigen waren, die Einem am Nähsten standen. Doch wesentlich öfter befand sich der Verrat wenig außerhalb des eigenen Kreises. Und in einem Business wie ihrem, in dem es von Zeit zu Zeit eben auch um Revierstreitigkeiten ging, konnte es auch absolut jeder sein, was den Kreis der Verantwortlichen meist verdreifachte. Es war also manchmal die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Schließlich nickte er langsam. Er glaubte Christian. Für den Moment. "Ja. Und das ist es, was mir Sorgen macht." Alexander trat hinter seinen Stuhl und umfasste mit seinen Händen die Lehne. Allmählich hatte er sich wieder herunter gekühlt. "Seid in den nächsten Wochen besonders vorsichtig. Wenn euch irgendwas komisch vorkommt, lasst alles stehen und liegen. Macht so wenig wie möglich allein." Kurz schüttelte er den Kopf. Was so eine einzelne, kleine Pissrate alles anrichten konnte. Wenn man genug paranoide Mitarbeiter hatte, konnte dass das Geschäft schnell für ein paar Wochen fast aus dem Ruder bringen. "Wir haben nicht mehr wirklich viel aus ihm rausbekommen, weil der kleine Wichser vollkommen zugedröhnt war, als wir ihn gefunden haben. Aber hoffen wir mal, dass diese Party quasi sein Ticket zum Informanten darstellen sollte, ehe er ins Eingemachte gehen konnte." Dann drehte er Christian erneut den Rücken zu und trat an den Schrank hinter seinem Schreibtisch. "Willst du auch was trinken?" Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 04.01.2015 19:43von Christian James (gelöscht)

"Ist es nicht sicherer gerade jetzt alles alleine zu machen? Je weniger die anderen wissen desto besser oder etwa nicht? Verdammt ich habe keine Lust, dass einer von denen meinen Arsch in den Knast verfrachtet!", ich konnte nicht anders und dachte an die anderen, die ich bisher kannte. Wenn einer von ihnen wirklich da mit drinstecken sollte, würde ich ihnen persönlich den Hals umdrehen. Es war so oder so schon schwer überhaupt jemandem zu trauen. "Was habt ihr mit ihn gemacht? Wer war es und wo habt ihr ihn gefunden ? Er kann nicht weit gewesen... was sollen wir tun, wenn er doch mehr verraten hat? Die Cops rauchen so schon an jeder zweite Straßenecke auf!" Sie waren so lästig und ich verfluchte sie dafür, dass sie ihre Nasen in Dinge steckten von denen sie noch weniger Ahnung hatten als ich zum Beispiel. Irgendwie erwartete ich, dass Alexander eine Lösung hatte Wie wir damit umgehen sollte. Irgendwann würde auch mich das Glück verlassen.
Als er mir den Rücken kehrte und mir etwas zu trinken bot, schüttelte ich verkrampft den Kopf. Besser nicht wobei.. "Wasser. würde reichen. Danke!", presste ich heraus und versuchte an nichts anderes als Wasser zu denken. Nur an Wasser....
"Dieser Kerl von dem ich erzählt habe.. glaubst du Hector wäre an ihm interessiert? Er wollte sogar dass ich für ihn arbeite, scheint als wäre er sich seiner Sache sehr sicher! Allerdings hat er überhaupt keine Ahnung von Xeolash!", begann und wartete darauf, was er darauf zu sagen hatte. Insgeheim hoffte ich, dass mir damit mein Fehler verziehen wurde

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 04.01.2015 20:26von Alexander Grayson (gelöscht)

So konnte man es auch sehen. Natürlich wusste keiner, wer eventuell noch alles an diesem Verrat beteiligt war. Aber Alleingänge begünstigten eben auch ein solches Verhalten. Zu Zweit wurde es schon ein wenig schwieriger, sich heimlich mit einem Bullen zu treffen und ihm hochbrisante Geheimnisse zu stecken. "Im Grunde ja. Aber sieh es mal von der Seite. Wie einfach ist es für einen Einzelnen sich auf einen derartigen Deal einzulassen? Sich mal eben schnell mit einem verdeckten Ermittler zu treffen und ihm zu stecken, wo sie suchen müssen?" Er machte eine kruze Pause und ließ seine Worte wirken, ehe er fortfuhr. "Vorausgesetzt natürlich, man kommt allein auf diese Schwachsinnsidee und hat nicht eventuell noch einen weiteren Komplizen." Im Moment musste Alexander einfach jedes Risiko durchkalkulieren. Aber egal wie gut er versuchen würde solche Sicherheitslecks in Zukunft auszumerzen, ein Restrisiko blieb immer. So war dieser Job nun einmal. Wenn es danach ging, müssten sie ihren Handel nun erst einmal einstellen und für die nächsten Wochen auf die Kohle verzichten. Aber das kam überhaupt nicht in Frage. Dann konnten sie sich auch gleich einsargen lassen.
"Wir tun erst einmal gar nichts und machen alles wie immer. Wenn wir wegen jedem Rückschlag dieser Art in Panik ausbrechen würden, dann wären wir schon lange aus dem Geschäft." Für Chris holte er schließlich eine Flasche aus dem kleinen Kühlschrank, der in der Schrankwand hinter seinem Schreibtisch eingebaut war, ehe er sich selbst einen Whisky einschenkte. Mit den Getränken in der Hand drehte er sich dann wieder um und ein kaltes Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er daran dachte, was Joe mit dieser kleinen Ratte angestellt hatte. "Sagen wir es so ... _Tylor_" Er betonte den Namen des Verräters explizit, um zu sehen, wie Chris darauf reagieren würde. "hat die letzte Stunde seines Lebens mit unsäglichen Schmerzen, Betteleien und Tränen verbracht." Alexander hätte sich am Liebsten selbst darum gekümmert, leider war er jedoch durch andere, wichtige 'Geschäfsttermine' verhindert und musste diese Aufgabe von jemand Anderen übernehmen lassen. Er reichte Chris sein Wasser, ehe er sich wieder setzte. "Und viel war leider nicht mehr aus ihm rauszuholen. Er war zugedröhnt bis zum Anschlag und hat geschworen, dass er nicht mehr gesagt hat. Wir werden sehen. Also mach dich nicht verrückt und bleib cool. Kapiert? Alles Andere wird dir nicht helfen." Es würde nur darin gipfeln, dass Chris sich umbringen oder verhaften ließe.
Alexander prostete Chris mit seinem Glas leicht zu und nahm dann einen Schluck, während er über diesen neuen Kerl nachdachte, den Chris anscheinend aufgetrieben hatte. Einen Moment ließ er die goldene Flüssigkeit im Glas schwenken. Neue Absatzmöglichkeiten waren immer willkommen, nur war nicht jeder dahergelaufene Möchtegern-Dealer auch in der Lage in den Xeolash-Vertrieb einzusteigen. "Irgendwann hatte auch mal einer keine Ahnung von Koks und macht heute damit Millionen. Es kommt auf's Verkaufenkönnen an." Doch gerade nach dieser gesprengten Party war Vorsicht geboten. "Und du meinst, man kann ihm trauen?" Sollte sich das Ganze als Bockmist erweisen, egal in welchem Sinn, wusste Alexander, wessen Kopf dafür rollen würde.

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 09.01.2015 20:29von Christian James (gelöscht)

Das Ganze gefiel mir nicht, ich als typischer Einzelgänger, konnte mir nicht vorstellen mich an einen anderen zu halten. Man hatte viel weniger Bewegungsfreiheit und wenn Fehler passierten, müssten diesen zwei auf einmal ausbaden. Dazu war ich nicht bereit, einem anderen den Arsch zu retten, der vielleicht derjenige sein könnte, der uns verraten hatte, doch ich wäre dumm, Alexander zu widersprechen, weshalb ich widerstrebend nickte. "Aber wenn auch nur einer von denen einen falschen Schritt macht, dann werde ich keine Sekunde zögern, ihn umzubringen! Wegen so einem Scheißkerl lasse ich mich nicht einbuchten!" Und das war mein voller Ernst.
Alexanders Erklärung klang einleuchten, auch damit musste ich mich abfinden, denn ein gewisses Risiko bestand immer.. Tylor. Erleichtert ließ ich die Luft wieder entweichen, die ich anscheinend schon die ganze Zeit über angehalten hatte. Der Name sagte mit zum Glück gar nichts, denn außer Jordan kannte ich die anderen so gut wie gar nicht, was bedeutete, dass ich so gut wie aus dem Schneider war und auch mein Freund nicht mit in diese Sache verwickelt war.. hoffte ich jedenfalls. Er war der einzige, dem ich irgendwie trauen konnte, wenn auch nicht voll und ganz. "Schade ich wollte eigentlich ein Weilchen zusehen, aber vielleicht habe ich beim nächsten Mal mehr Glück!", während ich das sagte stiegen Angst und gleichzeitig auch Ekel in mir auf. Ein Teil von mir wollte sich diese Qual, die Tylor über sich hatte ergehen lassen müssen, nicht wirklich ausmalen, doch ein anderer viel größerer hätte ihm am liebsten selbst solche Schmerzen bereitet. Mich hatte es bereits deswegen schon in den Fingern gekribbelt. "Na gut vielleicht hast du Recht. Hoffentlich war er so dumm und hat sein Ding allein durchgezogen."
Eine ganze Weile blieb mein Blick an Alexanders Glas hängen, meine Hände verkrampften sich bei diesem Anblick, weshalb ich schnell die Flasche, die er mir hingestellt hatte, zur Hand nahm und bis auf die Hälfte leerte. Irgendwie schaffte ich es mir durch die Haare zu fahren, um mich irgendwie selbst abzulenken, während ein stetiges Brennen in mir ausbrach. Nur am Rande bekam ich mit, dass Hectors rechte Hand weitersprach und versuchte mich darauf zu konzentrieren. "Ich persönlich traue niemandem über den Weg, doch er hat mir den Arsch gerettet und ich habe die Nacht bei ihm verbracht. Also keine Ahnung.. aber da ich noch hier bin, glaube ich dass ihm zu trauen ist. Er scheint auch sehr viel Einfluss zu haben!"

RE: Christian & Alexander _Don't take yourself for granted
in Freeplay 09.01.2015 21:07von Alexander Grayson (gelöscht)

Manchmal musste man eben auch Wege gehen, die Einem nicht gefielen. Außerdem würde Chris da nicht wirklich eine andere Wahl haben. Für den Moment musste es erst einmal so laufen. Alexander erwartete sich von dieser Maßnahme, dass noch weitere Spitzel, sollte es sie denn geben, auffliegen würden. Denn eigentlich würde niemand, der bei Verstand war, wirklich versuchen Hector ans Messer zu liefern. das würde Konsequenzen nach sich ziehen, die der Großteil sicher nicht über sich ergehen lassen wollte und somit aus diesem Grund auch jede Ratte unverzüglich melden würde. Chris´ Worte brachten ihn dann zum Schmunzeln. "Na das will ich doch hoffen." Doch dann musste er sich korrigieren. "Sollte aber nur für Diejenigen gelten, die uns ans Bein pissen wollen. Wahlloses abschlachten, nur weil dir Einer nicht passt, wird nicht geduldet." Und darüber gab es keine Diskussionen. Sollte Chris sich darüber hinwegsetzen, würde er selbst auch ein paar Konsequenzen erleben.
Alexander beobachtete Christians Reaktion auf den Namen genau und er schien erleichtert. War nur die Frage; warum? Hatte er selbst etwas zu verbergen und war froh, nicht aufgeflogen zu sein? Oder hatte er befürchtet, es wäre Jemand gewesen, den er innerhalb der Organisation gut kannte? Schwierig einzuschätzen. Also vielleicht doch die ein oder andere Maßnahme, um Chris im Auge zu behalten. Zumindest bis Alexander sich sicher sein konnte. "Wer weiß. Ein nächstes Mal gibt es immer. Ich versuche dann an dich zu denken." Ließ er Chris mit einem kalten Lächeln wissen. Es gab nichts Besseres, als die mardurchdringenden Schmerzensschreie eines Menschen, der wusste, dass sein Leidensweg bis zu seinem bitteren Ende noch lang und qualvoll sein würde. Ja ... Alexander musste definitiv wieder einmal selbst in Aktion treten. Es war eindeutig zu lange her. Er trank einen Schluck aus seinem Glas und ließ dabei noch ein paar sehr eindrucksvolle Szenen aus der Vergangenheit revue passieren, was ihm ein weiteres Grinsen entlockte. Dadurch bemerkte er auch Chris´ leicht angespannten Gesichtsausdruck bezogen auf den Inhalt seines Glases nicht.
Chris hatte eine gute Einstellung, was das Vertrauen anging. Alexander traute auch nicht vielen Menschen. Eigentlich traute er nur Einem. "Hhmm ... Ist zumindest ein nachvollziehbar, wenn auch nicht unumstößliches Argument. Und wie tritt man mit diesem besagten Typen in Kontakt?" Fragend sah er Chris an. Rauchzeichen war doch schon leicht in die Jahre gekommen.






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